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Aus einem Huhn lassen sich drei ganze Mahlzeiten zubereiten! Sehen Sie selbst, wie einfach das ist

Aus einem Huhn lassen sich tatsächlich drei verschiedene Mahlzeiten zubereiten – man muss nur wie unsere Großmütter denken: planen, nichts verschwenden und auf Sicherheit achten. Brühe, Ragout, Pastete – jedes dieser Gerichte lässt sich aus demselben Fleisch zubereiten, wenn man es richtig lagert. Beim Kochen kommt es nicht auf die Menge der Zutaten an, sondern auf Einfallsreichtum und Respekt vor den Lebensmitteln. Und genau dieses Prinzip macht ein hausgemachtes Mittagessen – selbst aus einfachem Hühnerfleisch – zum leckersten.

Tag 1 – Brühe, das Symbol für ein hausgemachtes Mittagessen

Hühnchen ist eine der beliebtesten Fleischsorten in der deutschen Küche. Es ist relativ günstig, leicht erhältlich und dabei zart und vielseitig. Man kann es kochen, backen, schmoren oder braten, und jedes Teil – vom Flügel bis zur Brust – findet seine Verwendung. Genau deshalb betrachteten unsere Großmütter ein ganzes Huhn als einen Schatz. Sie wussten, dass man mit einem gut geplanten Speiseplan eine Familie mehrere Tage lang mit einem einzigen Vogel ernähren kann.

Traditionell ist der erste Schritt die Zubereitung einer Brühe. Wenn wir sie aus einem ganzen Huhn (mit Knochen, Haut und Fett) kochen, erhalten wir nicht nur eine aromatische Brühe, sondern auch zartes Fleisch, das dann für die Zubereitung anderer Gerichte verwendet werden kann. Die Brühe kann mit Gemüse angereichert werden: Karotten, Sellerie, Petersilie und einem Stück Lauch.

Das Geheimnis liegt in der langen, langsamen Zubereitung – bei sehr geringer Hitze, mindestens zwei Stunden lang. Dadurch geht das Kollagen aus den Knochen und Knorpeln in die Brühe über, und das Fleisch bleibt saftig. Nachdem die Suppe abgesiebt und das Fleisch von den Knochen getrennt wurde, erhalten wir zwei Grundzutaten: Brühe, die im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden kann, und zartes Fleisch für andere Gerichte.

Aus einem Huhn lassen sich drei ganze Mahlzeiten zubereiten! Sehen Sie selbst, wie einfach das ist
Hühnerbrühe

Zweites Mittagessen – Hackfleisch oder Ragout

Das Fleisch aus der Brühe ist ein hervorragender Ausgangspunkt für ein zweites Mittagessen. Obwohl es an sich trocken ist, reicht ein wenig Kreativität, um es in etwas Leckeres zu verwandeln. Man kann es zerkleinern und mit gebratenen Zwiebeln, Gewürzen und etwas Öl vermischen – und schon haben wir Hackfleisch für Teigtaschen, Kroketten oder Pfannkuchen.

Eine weitere Idee ist Hühnchenragout: Das Fleisch aus der Brühe wird in einer Sauce aus Sahne, Brühe und Gemüse geschmort. Fügen Sie einfach Reis oder Getreide hinzu, um ein vollwertiges, wärmendes Gericht zu erhalten.

Omas sagten oft: „Wirf das Fleisch aus der Suppe nicht weg – es kann noch nützlich sein“. Und sie hatten Recht – beim Kochen ist nicht nur der Geschmack wichtig, sondern auch die Wirtschaftlichkeit. Man sollte nicht vergessen, dass gekochtes Huhn auch eine hervorragende Zutat für kalte Füße oder hausgemachte Pastete ist.

Aus einem Huhn lassen sich drei ganze Mahlzeiten zubereiten! Sehen Sie selbst, wie einfach das ist
Hühnerhackfleisch

Drittes Mittagessen – Pastete oder Auflauf

Aus dem übrig gebliebenen Fleisch, dem Gemüse aus der Brühe und einer kleinen Menge Brei lassen sich wahre Wunder vollbringen. Es reicht, alles zusammen zu zerkleinern, ein Ei und Gewürze hinzuzufügen und in einer Kuchenform zu backen. So entsteht eine Geflügelpastete – zart, leicht süßlich durch die Karotten, ideal für Sandwiches.

Eine weitere Variante ist ein Auflauf mit Fleisch und Gemüse – eine Mischung aus Resten vom Mittagessen, überbacken mit Bechamelsauce oder einer Schicht Kartoffelpüree. Dieses Gericht spiegelt den Geist der alten Küche wider: Nichts geht verloren, alles hat seinen Geschmack und seinen Sinn.

Aus einem Huhn lassen sich drei ganze Mahlzeiten zubereiten! Sehen Sie selbst, wie einfach das ist
Hühnerpastete

Wie lagert man Hühnerfleisch, damit es sicher ist?

Moderne Küchen unterscheiden sich von denen vor einem halben Jahrhundert – wir haben Kühlschränke und Gefriertruhen, die die rationelle Verwendung von Lebensmitteln erleichtern. Aber nur weil die Technik einen Teil der Arbeit für uns erledigt, heißt das nicht, dass wir die Sicherheitsvorschriften vergessen dürfen.

  1. Frisches Hühnerfleisch (roh)
  2. Es sollte im Kühlschrank bei einer Temperatur von 0 bis 4 °C maximal 1–2 Tage gelagert werden. Am besten legen Sie es in einen luftdichten Behälter oder auf die unterste Ablage, damit der Saft nicht auf andere Lebensmittel tropft. Hühnerfleisch verdirbt sehr leicht, daher sollte es nicht länger als eine Stunde bei Raumtemperatur gelagert werden.
  3. Gekochtes Fleisch (z. B. aus Brühe)
  4. Nach dem Kochen muss es schnell abgekühlt werden – am besten innerhalb von 1–2 Stunden. Anschließend kann es in einem geschlossenen Behälter oder in Frischhaltefolie eingewickelt bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Fleisch sollte von der Brühe getrennt werden, da es in der Flüssigkeit schneller verdirbt.

Wenn Sie es später verwenden möchten, frieren Sie es ein – am besten in Portionen, in Beuteln oder Behältern. Gefrorenes Fleisch bleibt etwa 2–3 Monate lang haltbar. Tauen Sie es vor der Verwendung im Kühlschrank auf, nicht auf dem Tisch – das ist sicherer und verhindert die Vermehrung von Bakterien.

  1. Brühe
  2. Nach dem Abkühlen kann sie 2–3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Eine gute Methode ist es, die Brühe in Form von Eiswürfeln oder in kleinen Behältern einzufrieren – dann lässt sie sich leicht für Suppen oder Soßen entnehmen.
  3. Pastete oder Hackfleisch aus Brühe
  4. Hühnerpastete kann nach dem Backen bis zu 4–5 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn sie fest verschlossen ist. Sie lässt sich gut einfrieren – nach dem Auftauen reicht es, sie im Ofen leicht zu erwärmen. Hackfleisch für Teigtaschen sollte besser sofort nach der Zubereitung eingefroren werden, solange noch keine Gefahr des Verderbs besteht.

Wie kann man feststellen, ob Fleisch ungenießbar ist? Man sollte bedenken, dass Fleisch auch dann schon verdorben sein kann, wenn es noch gut aussieht. Die häufigsten Anzeichen sind ein unangenehmer Geruch, eine schleimige Oberfläche und eine Verfärbung zu Grau oder Gelb. Fleisch aus der Brühe, das länger als drei Tage im Kühlschrank gelagert wurde, sollte besser weggeworfen werden – Bakterien wie Listeria monocytogenes oder Salmonella können sich auch bei niedrigen Temperaturen vermehren.

Küche im Sinne von „Zero Waste”

Die Verwendung des gesamten Huhns ist ein Beispiel für einen vernünftigen Umgang mit Lebensmitteln. Anstatt Fertigprodukte zu kaufen, können Sie selbst mehrere vollwertige Gerichte zubereiten. Dazu reicht eine gute Organisation: Kochen Sie am Sonntag eine Brühe, verwenden Sie das Fleisch am Montag für Hackfleisch und verwandeln Sie die Reste am Mittwoch in eine Pastete für das Mittagessen.

Dieser Ansatz spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln. Bis zu einem Drittel der Lebensmittel weltweit landet im Müll – oft aufgrund falscher Planung oder Lagerung. Unsere Großmütter haben das besser gemacht: Aus einfachen Zutaten konnten sie etwas Leckeres, Gesundes und Hausgemachtes zubereiten.